ASAF IM MASSAILAND

 

ASAF im Massailand

Im Jahre 1983 reiste Missionar Winkels im Auftrag einer Schweizer Firma nach Tansania, um dort bei einem Entwicklungshilfe-Projekt mitzuarbeiten. Während seines Aufenthaltes in Tansania kam er erstmals in Berührung mit den Massai. Daraufhin wusste er, dass Gott ihn gerufen hatte, auch die Massai mit der befreienden Botschaft der Erlösung durch Jesus Christus zu erreichen. Als er nach der erfolgreichen Beendigung des Projektes zurück nach Deutschland kam, begann er, Pläne für die Missionierung des Massailandes zu machen. Er kaufte zwei ausrangierte Bundeswehrfahrzeuge, von denen eins zur mobilen Missionsstation umgebaut wurde. Gemeinsam mit seiner ältesten Tochter Brigitte, einem Missionshelfer und den beiden Fahrzeugen schiffte er sich im Jahr 1985 nach Dar es Salam, Tansania/Ost-Afrika ein.

Angekommen im Hafen von Dar es Salam wurden die Lastwagen entladen und man richtete sich in der mobilen Missionsstation ein, da ein wichtiges Dokument aus Deutschland fehlte. Dennoch war die Zeit des Wartens dort nicht umsonst, Missionar Winkels und Team kamen in Kontakt mit Vertretern der einheimischen Kirche, der Tanzania Assemblies of God.

Nachdem die Formalitäten erledigt waren, ging es mit dem damaligen Direktor der Bibelschule der Tanzania Assemblies of God und einigen seiner Bibelschüler mit den Fahrzeugen nach Kibaya, mitten in das Herz des Massailandes. Nach der Schilderung ihres Vorhabens wurde der ASAF-Mission ein Stück Land in Orkesumet zugeteilt mit der Auflage, eine kleine medizinische Ambulanz zu erstellen. Mit der Unterstützung der Missionsfreunde in der Heimat begann der Aufbau der Missionsstation.

«DER ANFANG WAR BESCHWERLICH»

Im Jahre 1987 kamen ebenfalls die Söhne von Missionar Winkels, Michael und Steffen, zur Mitarbeit nach Tansania. Die drei Geschwister (Brigitte, Michael und Steffen) verbrachten jeweils ca. acht Monate jährlich in der Steppe, abgeschlossen von der Außenwelt. Das Leben war entbehrungsreich und primitiv, gespickt mit Gefahren durch Krankheit, wilden Tieren wie Schlangen, Leoparden, Killerbienen, etc. Das Wasser zum Überleben wurde aus den Wasserlöchern der Massai geholt. Wochenlang hatten sie keine Nachricht von zu Hause. Doch gleichzeitig waren sie froh und dankbar, dass durch ihren Einsatz die Massai mit dem Evangelium erreicht werden konnten.

Als erstes wurde auf dem Gelände eine Kirche gebaut, dann das Missionshaus sowie die Buschklinik und einige Nebengebäude. Buschland wurde mit einem Traktor gerodet und mit dem neu gewonnenen Farmland konnten die Bibelschule der T.A.G. in Arusha, die eigene Station sowie die Armen der Umgebung mit Mais und Bohnen versorgt werden. Gleichzeitig wurde mitgeholfen, dass neue Zweiggemeinden der T.A.G. gegründet wurden, auch wurde erfolgreich nach Wasser gebohrt.

Im Jahre 1993 / 94 gründete Erhard Winkels die zweite Missionsstation in Namalulu. Die Mission konnte ein eigenes Bohrfahrzeug erwerben und mehrere Brunnen bohren. Das Wasser war und ist für viele eine große Hilfe.

Durch eine großzügige Spende 2005/2006 wurde das Buschkrankenhaus JAHWE RAPHA errichtet. In dieser Zeit entstanden einige weitere Gebäude auf der Missionsstation in Namalulu. Auch der staatlichen Schule in Namalulu wurde mit der Errichtung neuer Gebäude durch die Mission geholfen. Kleine Buschkirchen entstanden im Massailand.
2008 verließ Missionar Winkels die ASAF-Mission und gründete in Tansania eine eigene Stiftung. Wir bedanken uns bei Missionar Winkels für seinen Mut und seine Hingabe, die Arbeit unter den Massai zu gründen. Wir erinnern uns auch in Dankbarkeit an seine Frau, Vera Winkels, sie war uns ein großes Vorbild. Ohne ihre tatkräftige Mithilfe wäre die Arbeit unter den Massai so nicht möglich gewesen.
2008 wurden Steffen und Brigitte, die Kinder von Erhard und Vera Winkels von Pastoren der Tanzania Assemblies of God angefragt, ob sie nicht wieder wie zu Anfang mithelfen würden die Missionsarbeit im Massailand/Tansania neu voranzubringen. Dieser Neustart wurde mit Hilfe der ASAF-Mission möglich gemacht. Wir bedanken uns bei allen Freunden und Partnern, die uns während dieser Zeit Rückenwind gegeben und Mut zugesprochen haben. Steffen Winkels setzte sich zusammen mit Mitarbeitern dafür ein, dass die Missionsstation in Orkesumet wieder bewohnbar wurde und die Arbeit wieder neu begonnen werden konnte.

Seit dieser Zeit hat Brigitte Winkels, ebenfalls mit Hilfe der ASAF-Mission und ihren Mitarbeitern, die Arbeit ausgebaut. Das Kinderprojekt der ASAF-Mission OSILIGI wurde ins Leben gerufen. Weitere hilfsbedürftige Kinder wurden im Missionshaus aufgenommen. Zur gleichen Zeit begann der Aufbau unserer Osiligi-Vorschulen. In Zusammenarbeit mit den Pastoren der Tanzania Assemblies of God wurden weitere Gemeinden gegründet und Kirchen gebaut. Wegen Arbeitswachstum und Platzmangel wurde der Wunsch nach einem weiteren Kinderhaus groß. Durch eine besondere Spende der Oettli-Stiftung konnte Beth-El in einem Ortsteil von Orkesumet gebaut werden. 2017 wurde dieses wunderschöne Haus eingeweiht.

Eine besondere Freude und Ehre war es für uns, als im Juni 2018 der Erzbischof unserer Partnerkirche in die Massaisteppe zu Besuch kam, um sich mit seiner Frau und seinem Team über die Arbeit der ASAF-Mission noch besser zu informieren und ein persönliches Bild zu machen. Nach einem mehrtägigen Besuch bedankte er sich mehrfach für unsere Arbeit und würdigte unseren Einsatz. Am Ende unserer gemeinsamen Tage nahm er unser Team nochmals zusammen, ermutigte uns und bat uns ebenfalls darüber nachzudenken, ob wir nicht noch zusätzlich in eine weitere Region vordringen könnten.

Unter der Führung des Heiligen Geistes und mit dem Segen Gottes möchten wir auch weiterhin im Massailand, zusammen mit unseren Missionspartnern, Geschichte schreiben.

EIN PROJEKT DER ASAF-MISSION